Ich das Nothing 3a Pro vier Wochen lang auf Herz und Nieren testen. In dieser Zeit hat es mein Google Pixel 9 Pro Fold als täglichen Begleiter abgelöst, und ich muss sagen: Abgesehen vom riesigen Display des Folds habe ich fast nichts vermisst. 😎 Ganz im Gegenteil…
Aber fangen wir mit den „Oberflächlichkeiten“ erst einmal an, das Design des Telefons.
Design & Software: Liebe auf den ersten Blick
Was mich am Nothing 3a Pro sofort begeistert hat, ist die Designsprache – sowohl am Gerät selbst als auch in der Software. Alles wirkt unaufgeregt, aufgeräumt und leicht verständlich. Die eigenen Schriftarten tragen zu einem sauberen und flüssigen Benutzererlebnis bei, das zudem frei von Bloatware ist. Nothing zeigt hier, wie man ein Smartphone optisch und funktionell ansprechend gestaltet, ohne es mit unnötigen Apps zu überladen.
Display: Knackig, hell und geschützt
Das 6,77 Zoll große AMOLED Display des Nothing 3a Pro ist wirklich hervorragend. Es bietet eine 10 Bit Farbtiefe und erreicht im HDR-Modus bis zu 3000 Nits Helligkeit, sonst 1300 Nits. Das Ergebnis ist ein sehr knackiges und helles Bild. Ein großer Pluspunkt ist der bereits ab Werk angebrachte Displayschutz, der zusätzlich von einem Aluminiumrahmen umrandet wird. Das Display-zu-Gehäuse-Verhältnis liegt bei beeindruckenden 91,4 %.
Die Glyphe: Mehr als nur Spielerei?
Die Glyphe auf der Rückseite des Nothing 3a Pro finde ich grandios. Für mich ist sie nicht nur ein „nice to have“ oder Spielzeug. Gerne würde ich die Glyphe noch intensiver nutzen, etwa um die Lautstärke oder den Fortschritt eines Timers anzuzeigen. Leider ist die Nutzung seitens der Software noch sehr eingeschränkt. Ich finde die zusätzliche Möglichkeit der Visualisierung gut und hoffe, Nothing baut die Nutzbarkeit endlich weiter aus.
Leistung und Kamera: Mittelklasse mit kleinen Abstrichen
Unter der Haube werkelt der Snapdragon 7s Gen 3 Prozessor. In der deutschen Version ist das Nothing 3a Pro mit 12 GB LPDDR5 RAM und 256 GB Speicher ausgestattet, wobei der RAM virtuell auf bis zu 20 GB erweitert werden kann. Die Leistung ist solide, auch wenn der Prozessor als „mittelmäßig“ eingestuft wird.
Das Kamerasystem des Nothing 3a Pro bietet eine vielseitige Ausstattung:
- Hauptkamera: 50 MP Samsung Sensor
- Periskop-Tele: 50 MP Sony Sensor mit 3-fachem optischem Zoom
- Ultra-Weitwinkel: 8 MP Sony Sensor mit 120 Grad Sichtfeld
- Selfie-Kamera: 50 MP Samsung Sensor
Leider gibt es bei der Kamera ein paar Nachteile: Der 50 MP Modus ist nicht mit dem 6-fachen optischen Zoom nutzbar, und 4K-Videos sind „nur“ mit 30 FPS möglich, da können andere Hersteller bereits 60fps.
Akku und Laden: Schnell, aber ohne Wireless Charging
Mit einem 5000 mAh Akku bietet das Nothing 3a Pro eine ordentliche Laufzeit. Das Laden mit 50 Watt ist erfreulich schnell: In nur 19 Minuten erreicht man 50 % Akkuladung, und 100 % sind in 56 Minuten erreicht. Ein Wermutstropfen ist das Fehlen von kabellosem Laden.
Was mir nicht so gut gefällt:
- Google Updates: Nur 3 Jahre Google Updates und 6 Jahre Sicherheitsupdates sind im Vergleich zu anderen Herstellern eher kurz.
- Lautsprecher: Die Lautsprecher sind in Ordnung, aber kein echtes Stereo-Erlebnis.
- Glyphe in DE: Die Glyphe hat in Deutschland noch keinen echten Nutzen bei Apps.
- Essential Key: Der Essential Key ist noch nicht ausgereift.
- IP-Zertifizierung: Nur IP67 Staub- und Spritzwasserschutz.
Fazit: Pro oder No Go?
Das Nothing 3a Pro ist für 455 Euro erhältlich, während das Nothing 3a ohne Pro für 370 Euro angeboten wird und ein sehr ähnliches Gerät ist. Angesichts des Preises und der gebotenen Features ist das Nothing 3a Pro ein solides Mittelklasse-Smartphone. Es überzeugt durch sein sauberes Design, die aufgeräumte Software, das exzellente Display und die schnelle Ladegeschwindigkeit. Die Kamera liefert gute Ergebnisse, auch wenn es kleine Einschränkungen gibt.
Insgesamt würde ich sagen, das Nothing 3a Pro ist definitiv ein Pro für alle, die ein stilvolles, leistungsfähiges und benutzerfreundliches Smartphone suchen, ohne ein Vermögen ausgeben zu wollen.